10 Monate Teneriffa – Wie das Auswandern mein Leben (und mein Business) verändert hat
- Tina Sangl
- 28. März
- 3 Min. Lesezeit
Es ist 13:15 Uhr.Ich stelle den Motor ab, steige aus dem Auto, und sofort steigt mir die salzige Meeresluft in die Nase.Ich sperre ab, drehe mich um und sehe den Horizont. Blauer Himmel. Die Sonne scheint.Ich höre den Krach der großen Wellen, die auf die Küste zurollen.
Für einen Moment kribbelt es in meinem Bauch – fast wie beim Achterbahnfahren.Ich lächle und denke: „Krass, ich lebe wirklich hier!“
10 Monate Teneriffa
10 Monate Veränderung – nicht nur im Außen, sondern vor allem in mir.
Was ich unterschätzt habe: Das Auswandern verändert nicht nur deine Adresse.Es verändert, wie du denkst. Was du willst. Wie du arbeitest.

Als wir die Entscheidung getroffen haben, auszuwandern, war ich überglücklich.
Schon immer wollte ich am Meer wohnen. Irgendwo komplett neu anfangen. Sein, wer ich will. Machen, was ich will. Freiheit!
Und ehrlich gesagt: Genau das ist es auch geworden.
Ich kann sein, wer ich will – und machen, was sich für mich richtig anfühlt.
Nur...… warum dachte ich eigentlich, dass ich das in Tirol nicht konnte?
Ich hab mich ja selbst mitgenommen.
Nur weil vor meinem Schlafzimmer jetzt Palmen stehen, bin ich nicht automatisch eine neue Version von mir.
Und genau das war der Teil, den ich total unterschätzt habe.
Ich habe in den letzten Monaten angefangen, so ziemlich alles in meinem Leben zu hinterfragen: Meine Routinen, meine Glaubenssätze, meine Beziehungen – und auch mein Business.
Ich hab mich gefragt:
Arbeite ich wirklich so, wie ich es mir immer gewünscht habe?
Oder folge ich da unbewusst einem System, das gar nicht zu mir passt?
Ich hab gemerkt: Ich hab mein Business zwar selbst aufgebaut – aber viele Entscheidungen waren geprägt von dem, was ich glaubte, tun zu müssen.
Mehr Leistung. Mehr Struktur.
Doch genau deswegen bin ich doch ausgewandert:
Um freier zu leben. Um bewusster zu leben.
Warum also sollte mein Business sich nach Stress anfühlen?
Ich hab vieles hinterfragt – und vieles verändert.
Ich arbeite heute, wie es sich gut anfühlt.
Ich hab gemerkt: Vormittagstermine liegen mir viel mehr als späte Calls.
Wir haben auch so etwas wie Gleitzeit eingeführt – bei unseren täglichen Co-Working-Sessions. So haben wir auch am Morgen mehr Flexibilität und jede kann den Tag so starten, wie es gerade passt.
Und weißt du, was mein größtes Learning war?
Ich darf Pausen machen!
Am Anfang hab ich hier richtig viel gearbeitet – nicht, weil ich voller Energie war, sondern aus Angst.
Angst, dass ich das Leben hier wieder verlieren könnte.
Dass ich ständig „funktionieren“ muss, um es mir auch langfristig leisten zu können.
Ich war voll im Mangeldenken.
Im Druck, leisten zu müssen.Immer auf „on“, immer produktiv.
Aber dann hab ich gemerkt: So funktioniert’s nicht.
Nicht langfristig. Und schon gar nicht in Verbindung mit mir.
Ich durfte lernen:
Auch wenn ich mal wenig Energie habe, ist das okay.
Ich darf Pausen machen – nicht nur, wenn alles erledigt ist. Sondern genau dann, wenn ich sie brauche. Ohne schlechtes Gewissen.
Mit der Zeit konnte ich mein Denken vom Mangel in die Fülle shiften.
Vom Druck in die Klarheit.
Ich hab neue Strategien kennengelernt.
Hab gelernt, Grenzen zu setzen.
Nein zu sagen. (Okay, ich bin noch dran – aber hey, ich werde besser!)
Und vor allem: Ich hab verstanden, dass mein Business leicht sein darf. Dass es sich verändern darf. Dass es sich mit mir weiterentwickeln darf. Und dass es Spaß machen darf.
Aber nicht nur mein Business hat sich verändert.
Auch ich.
Und mein Umfeld.
Menschen, die früher täglich in meinem Leben waren, höre ich heute kaum mehr.
Nicht, weil sie mir nicht mehr wichtig sind – sondern weil das Leben einfach weitergeht.
Und mit jeder Veränderung dürfen sich auch Beziehungen neu sortieren.
Gleichzeitig sind neue Menschen in mein Leben getreten. Menschen, die ähnliche Werte haben. Mit denen ich mich auf einer tieferen Ebene verbunden fühle.
Und ich merke: Ich bin nicht mehr dieselbe. Ich bin gewachsen. Und irgendwie auch weicher geworden. Klarer. Mehr bei mir.
Mein Business macht mir heute mehr Spaß denn je.
Nicht, weil ich weniger arbeite – sondern weil ich anders arbeite.
Weil ich ehrlich zu mir bin.
Weil ich mir erlaube, loszulassen.
Weil ich weiß: Ich darfs verändern. Immer wieder neu. Immer wieder nach mir.
Und falls du gerade selbst an einem Punkt bist, an dem du spürst, dass sich etwas verändern darf:
Vielleicht brauchst du nicht gleich die Insel. Aber vielleicht einen neuen Blick. Einen neuen Gedanken. Eine neue Entscheidung.
Ich kann dir nur sagen: Der Weg ist nicht immer leicht. Aber er lohnt sich.
Wenn du das Gefühl hast, du stehst gerade an einem Wendepunkt – dann vertrau dir. Und wenn du willst, gehen wir ein Stück mit dir.
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